Insomnia

Müde liege ich im Bett und freue mich darauf, einzuschlafen.
Doch da sind sie wieder: die nervigen kleinen Wichte in meinem Kopf.
Wirres Geplapper, Stimmengeklapper, Klirren und Sirren,
kaum zu verstehen, kaum zu ertragen.
Will doch nur schlafen, beantworte jetzt keine Fragen.

Tief einatmen. Ausatmen. Alles loslassen, ganz einfach.
Doch nicht für die vielen Gedanken. Die kommen jetzt erst so richtig in Fahrt,
spielen „fang das Wort“ und „geh nicht fort“ und schlagen gegen meinen Frontallappen.
Während ich mich beim Versuch, an nichts zu denken,
hin und her drehe und fast schon im Bett stehe. 

Was kann ich machen, damit sie endlich ruh’n? Es muss doch
auch bei mir klappen. Noch tiefer einatmen. Pause. Den Druck rausnehmen.
Ich MUSS ja nicht schlafen – wer braucht schon Schlaf?
Kann einfach hier liegen und nichts tun.
Langsam ausatmen.

Ich befinde mich auf einer Parkbank, schließe die Augen und genieße das
Vogelgezwitscher. Die Sonne streichelt zart meine Haut und schenkt mir ein
wohlig-warmes Gefühl. Plötzlich schrecke ich auf. Ein unheimliches Geräusch.
Es hat mich geweckt! Und ich liege im Bett.
Habe mich selbst beim Einschlafen ertappt und bin wieder aufgewacht. Mist!

Ein-at-men. Aus-at-men.
Und das Ganze geht von vorne los.

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